Auch im Punkto Viren zeigt sich wieder: Wissen ist Macht.
Denn ein entsprechend bedachter Umgang mit dem Medium
Internet und EMail schützt Dich effektiver vor Viren, als die beste Antiviren-Software.
Hier also als Zusammenfassung grundlegende Verhaltensregeln, die Dich vor Viren schützen:
Konfiguration des Browsers: ActiveX, VBScript und Java werden auf den wenigsten Homepages benötigt,
diese sollten in Deinem Browser generell abgeschaltet und nur bei Bedarf temporär hinzugeschaltet werden.
Dagegen wird JavaScript recht häufig für dynamische Webseiten eingesetzt. Popups sind lästig und
können in vielen Browsern daher ausgeschaltet werden. Cookies sind nicht schädlich, man könnte
sie für gezielte Werbezwecke nutzen werden, sie deswegen aber generell zu unterdrücken ist erfahrungsgemäss aber eher unvorteilhaft.
Einige Browser wie Mozilla können sogar über Plugins Werbebanner unterdrücken, weswegen einige Seiten dann zwar
recht kahl aussehen, sich aber gerade bei Nicht-DSL-Anschlüssen schneller laden lassen.
(Anleitung Konfiguration Browser)
Konfiguration des EMail-Clients: JavaScript, VBScript, Java und ActiveX in Mails sind reine
Spielerei und werden allzu oft für üble Scherze und Viren misbraucht. Verweise zu externen Grafiken
solltest Du auch ausschalten, da diese oft von Spammern misbraucht werden. Wer diese Einstellungen in seinem EMail-
Programm nicht gesondert machen kann, sollte lieber komplett auf HTML in Mails verzichten. Gerade für die
Vorschau-Funktion empfielt es sich, auf HTML ganz zu verzichten.
Richtig mailen - Dateianhänge: Die meisten Viren werden als Dateianhang verschickt. Solche Anänge nie direkt
aus dem Mailprogramm öffnen, sondern immer erst auf der Festplatte speichern und diese Datei mit einer
Antiviren-Software überprüfen. Erst dann die Datei öffnen.
Sei mistrauisch bei Mails, deren
Absender Du nicht persönlich kennst, auch Firmen wie z.B. Microsoft schicken keine Updates oder
Virenschutz-Software einfach so per Mail herum. Bei den Dateitypen .bat, .com, .exe .scr, .vbs, .hta, .lnk, .pif
doppelt vorsichtig sein, für Word-, Excel- und Powerpoint-Dokumente gibt es kostenlose Viewer (siehe Seite
6), mit denen man diese gefahrlos betrachten kann.
Richtig mailen - mit Sicherheit: Gib Deine EMail-Adresse nicht gedankenlos weiter. Entferne bei Mails,
die Du weiterleitest alle Empfänger im Brieftext, die vor Dir diese Mail bekommen haben. Viele
Gewinnspiele, Newsletter, Foren und sonstigen Anbieter von Gratis-Produkten, wo Du Deine Mailadresse angeben
sollst, müllen Dich anschliessend nur mit
Werbung zu. In einigen Spam-Mails steht ein Link (oder der Hinweis man soll auf antworten klicken), um
keine Mails mehr von diesem Absender zu bekommen. Nur da, wo Du Dich mal angemeldet hast, kannst Du Dich auch
wieder abmelden. Alle anderen benutzen diesen Trick, um zu gucken, ob die Spam-Mail auch gelesen wurde.
EBay, PayPal, Visa und co ändern nicht über Nacht Ihre Accounts und verschicken daher auch keine Mails,
in denen Du aufgefordert wirst, auf einer Homepage nochmal Deine Benutzerdaten einzugeben (
Beispiel PayPal, Beispiel Visa).
Die richtige Software: Wie man Browser und Mail-Programm richtig einstellt, ist oben erklärt.
Lässt sich Dein Bowser/Mail-Programm nicht so differenziert einstellen oder enthält nachweislich
schwerwiegende Sicherheitsmängel wie der Internet Explorer und Outlook, solltest Du wechseln. Meine
Empfehlung hier lautet Mozilla.
Zusätzlich solltest Du eine Antiviren-Software einsetzen. Viele dieser Programme bieten zwar auch einen
integrierten EMail-Schutz, trotzdem ist das oben genannte Verfahren bei Dateianängen sicherer. Produkte
wie AntiVir schützen dabei nicht nur vor Viren, Würmern und Trojanern, sondern auch vor teuern Dialern.
Eine Firewall unterbindet eine Internet-Verbindung von Programmen, die keine Daten ins Internet senden oder von dort empfangen sollen.
Wichtig ist, immer nur eine Firewall und nur einen Virenscanner zu installieren, mehrere behindern sich
gegenseitig!
Zu guter letzt solltest Du die Sun Java Virtual Machine (der Puffer zwischen Browser und Windows) installieren,
die sicherer als die, die Du bereits mit der Windows-Installation ausgespielt hast.
Regelmässige Updates: Microsoft bringt in unregelmässigen Abständen Updates und
Service-Packs für die Windows-Versionen XP, NT und 2000, sowie für den Internet Explorer heraus.
Diese solltest Du auch installieren, um Sicherheitslücken im System zu schliessen. Achtung: Auch wenn
Du den Internet Explorer nicht als Browser verwendest, solltest Du die Updates für diesen Installieren,
da einige Programme Teile des Explorers für ihre Internetverbindung verwenden. Windows XP und 2000 stellen hierfür eine
Auto-Update-Funktion zur Verfügung (Anleitung),
oder Du besuchst regelmässig die Seite http://windowsupdate.microsoft.com.
Das aktuelle Update für den Internet Explorer gibt es
hier
Antiviren-Software sollte optimalerweise täglich, mindestens aber monatlich geupdatet werden, Deine
Firewall optimalerweise monatlich. Bei den meisten Produkten ist eine Update-Funktion integriert, die den
Download und die Installation des Updates für Dich übernimmt.
Datenschutz/Datensicherung: Passwörter sollten nicht gespeichert, sondern jedesmal neu
eingegeben werden. Wenn Du Passwörter, Accounts, Benutzerdaten usw. speichern willst, weil Du davon
inzwischen zu viele hast, um die alle auswendig zu können, empfielt sich ein spezielles Programm wie
Security oder
PINs.
Ausserdem solltest Du alle eigenen Dokumente und alles was Dir wichtig ist regelmässig auf CD brennen.
Merke: Wer nicht sichert, soll auch nicht meckern!!!
Wenn Du alle oben genannten Regeln beachtest, ist die Gefahr, sich einen Virus einzufangen ässerst gering.
Die folgenden Seiten sollen Dir darüber hinaus verstehen helfen, warum diese Regeln zu befolgen sind, wie Du Aktionen und Dateien gefahrlos ausführen kannst, was Viren überhaupt können und vor allem was sie nicht können.
Auf der letzten Seite findest Du ausserdem eine kurze Beschreibung und Download-Links zu den wichtigsten Programmen.