Ich hab mir einen Virus eingefangen...?
Ein Virus kann niemals von sich aus versuchen, von einer CD oder aus dem Internet auf Deinen Rechner zu kriechen. Jeder Virus ist ein mehr oder weniger grosses Software-Programm und muss immer in irgendeiner Form von Dir oder genauer: von einem Deiner Programme auf Deinen PC kopiert und dort ausgeführt worden sein, damit er Schaden anrichten und sich weiter verbreiten kann. Das Problem ist, das dies oftmals ungewollt und teilweise auch unbemerkt geschehen kann, wenn man sich nicht absichert.

Damit ein Virus überhaupt ausgeführt werden kann, muss es also entweder ein eigenes ausführbares Programm sein, oder der Viruscode versteckt sich in einem anderen ausführbaren Programm. Bilder (.bmp, .jpg, .gif, ...), Musik (.mp3, .wav, .ra, ...), Video (.mpg, .avi, .wmv, ...), PDF-Dateien und einige weitere Dateitypen sind grundsätzlich sicher. Zwar könnten sie einen Viruscode enthalten, dieser würde aber nur durch das Ansehen bzw. Anhören dieser Dateien mit den dafür installierten (fehlerfreien) Programmen nicht aktiviert werden können! Eine Ausnahme in dieser Reihe bilden MS Office Dateien, also Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien (.doc, .xls, . ppt, ...). Diese Dateien können sogenannte Makroviren enthalten, die beim Betrachten der Datei von Word und co ausgeführt werden.

Wie kommt der Virus auf meinen Rechner?
1.) Die einfachste Art, sich einen Virus einzufangen, ist dass dieser in einem Programm enthalten ist, dass Du Dir von einer CD (Diskette, USB-Stick, ...) kopierst bzw. installierst. Da gekaufte Software aber normalerweise bereits auf Viren geprüft wurde und inzwischen Daten eher über das Internet ausgetauscht werden, ist diese Art beinahe zu vernachlässigen. Vorsichtig solltest Du aber bei (raub-)kopierter Software sein, weil Du nicht weisst, wo sie ursprünglich herstammt.

2.) Ein Virus kommt also im Normalfall aus dem Internet. Software, die Du Dir direkt von der Homepage des Anbieters oder anderen vertrauenswürdigen Seiten (grosse Freeware/Shareware - Archive, Computerzeitschriften, ...) herunterlädst, wurden normalerweise ebenfalls schon auf Viren geprüft.
Dagegen sollte man Software von nicht vertrauenswürdigen Internet-Seiten (Hacker-Foren, Crackz- oder Warez-Seiten) und digitalen Tauschbörsen (eMule, eDonkey, KaZaA, etc.) vor dem ausführen sehr genau auf Viren untersuchen. Davon abgesehen ist die meiste dort angebotene Software urheberrechtlich geschützt und der Download dieser Software oder der dort angebotenen Key-Generatoren und Serialz illegal!

3.) Im Fall 2.) wurde der Virus von Dir - wenn auch ungewollt - aktiv heruntergeladen, d.h. Du wolltest wirklich etwas herunterladen, wusstest nur nicht, dass ein Virus darin enthalten sein würde. Das ganze konntest Du entweder mit Hilfe Deines Browsers oder einer Software z.B. für die Tauschbörsen tun. Mit anderen Worten befinden sich auf Deinem Rechner mehrere Programme, mit denen Du auf Daten im Internet zugreifen kannst (Browser, EMail-Client, Chat-Programme, Tauschbörsen-Software, ...). Ja sogar der in Windows XP enthaltene Mediaplayer oder Dein Virenscanner kann von sich aus auf's Internet zugreifen, um sich Updates herunterzuladen. Und hierbei ist das Problem in den Sicherheitslücken von internetfähiger Software zu sehen. Leider ist davor nicht einmal (oder genau genommen am allerwenigsten) der Windows-eigene Internet Explorer oder MS Outlook (Express) gefeit. So kann das blosse Anklicken einer Homepage, auf der diese Sicherheitslücken ausgenutzt werden, dazu führen, dass Dir ungewollt und vor allem unbemerkt ein Virus auf Deinen Rechner übertragen und dort ausgeführt wird.

4.) Die allermeisten Viren (>90%) verbreiten sich aber per EMail, und zwar auf 2 Arten:
Zum einen werden sie als Anhang verschickt und hoffen darauf, dass Du sie manuell startest. Natürlich heisst die Datei, die Du im Anhang der Mail findest niemals Virus.exe, sondern verbirgt sich hinter harmlosen Namen wie WindowsUpdate.com, liesmich.txt.vbs oder gratis_spiele.exe. Ein Doppelklick auf diese Datei, und der Virus würde zuschlagen. Hierzu gehören auch die o.g. Makroviren der MS Office-Dateien.
Ein weitaus geringerer Teil an Viren nutzt eine der in 3.) genannten Sicherheitslücken einiger EMail-Programme aus: Er "versteckt" sich - für Dich nicht sichtbar - als JavaScript/ActivX im EMail-Text sogenannter HTML-Mails selbst. Anschliessend würde schon die Anzeige dieser Mail in der Vorschau des fehlerhaften Mailprogramms ausreichen, um den Virus zu aktivieren.

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Einleitung
Wie kann ich mich generell gegen Viren schützen?
Info 1 - Wie kann ich mir überhaupt einen Virus einfangen?
Info 2 - Kann ich irgendwie testen, ob mein PC anfällig für Viren ist?
Info 3 - Was kann ein Virus bei mir anrichten?
Download - Wo bekomme ich entsprechende Software?